Wie ist der Ablauf der Mediation?

Ablauf der Mediation in Organisationen

Der Weg zur konstruktiven Konfliktlösung

Erfahren Sie mehr über den Ablauf der Mediation in Organisationen und wie sie als effektive Konfliktlösung eingesetzt werden kann. Ralf Hasford erklärt die einzelnen Schritte, wie er als Mediator / Konflikt-Moderator die strukturierte Technik der Mediation einsetzt.

Mediation in Organisationen einsetzen

Hasford gestaltet den Ablauf der Mediation wie er im Gesetz gefordert wird. Mediation in Berlin.
Mediator Ralf Hasford

Konflikte in der beruflichen Zusammenarbeit werden die Kommunikation und Zusammenarbeit negativ beeinflussen. Mediation ist ein lösungsorientiertes Verfahren, das zukünftiges Zusammenleben, Kommunizieren und Kooperieren unterstützt. Es bietet eine effektive und kostengünstige Alternative zu gerichtlichen Verfahren. Wie aber gliedert sich die Mediation auf und was geschieht bei dem Verfahren?

Durch § 2 Mediationsgesetz begründet, soll der Mediator sich zunächst vergewissern, dass die Parteien „die Grundsätze und den Ablauf des Mediationsverfahrens“ verstehen. Der klarste Weg dafür ist es, die Grundsätze und den Ablauf er Mediation zu beschreiben. Das mache ich bei jeder Mediation für die Konfliktparteien. Doch bevor es soweit ist, skizziere ich Ihnen, wie ich mich als Mediator an eine festen Struktur halte. Damit erhalten Sie hier bereits eine wichtige Orientierungshilfe.

Die Struktur gründet sich aus den Phasen der Mediation und der dahinter verborgenen Logik. Siehe dazu auch die umfassende Themensammlung „Wiki 2 Yes“ des Verbandes integrierte Mediation, in dem ich Mitglied bin.

Der Ablauf einer Mediation – Die fünf Phasen der Mediation

Wieviele Phasen gibt es? Manch Mediator sagt ‚vier‘ andere ’sieben‘ … es sind fünf Phasen: Einstieg –Sichtweisenklärung – Konflikterhellung – Lösungsoptionen – Vereinbarung. Gerahmt wird das durch eine Vorphase für Auftragsklärung / Vorgespräche sowie ggf. durch ein Follow up – zur Kontrolle und Verbesserung der Ergebnisse nach ca. drei Monaten.

Vorphase – Auftragsklärung und Vorgespräche: „Klarheit schaffen um konsequent zu handeln.“

Anliegen

  • Austausch von Vorabinformationen zur Situation und der Organisation / Unternehmen
  • Prüfen, ob der Konflikt für eine Mediation geeignet ist
  • Organisatorische Fragen (Rahmenbedingungen) klären (Umfang, Termine, Vorgehensweise, Abrechnung, mögliches Follow up …)
  • Vertrag zur Konfliktbearbeitung durch Mediation abschließen

Ziel

Schnelle Entscheidung für das Verfahren (Mediation) oder auf eine andere Form der Bearbeitung verweisen, so dass Sie auf jeden Fall Anhaltspunkte für den weiteren Umgang erhalten. Wenn die Vorabinformation bereits umfangreich waren, so kann die Entscheidung bereits erfolgt sein.

Wenn alle vertraglichen Fragen besprochen sind, wird die Mediation mit seperaten Vorgesprächen mit den Konfliktparteien starten.

Erste Phase – Der Einstieg in die Mediation: „Wir müssen nach einer Lösung suchen.“

Anliegen

  • Empfangen und positiv auf das Erringen eines Ergebnisses einstimmen
  • Vorstellen der Rahmenbedingungen und Vereinbarung dazu treffen
  • Herstellung des Verständnisses zur Mediation
  • Vereinbarungen zur Einhaltung von Gesprächsregeln

Ziel

Skepsis abbauen, positive Rahmenbedingungen etabliert, gemeinsam auf das Ziel – die Lösungssuche – verständigen und fokussieren.

Zweite Phase – Sichtweisen klären: „Wir müssen uns den Fragen stellen, um den Konflikt beizulegen.“

Anliegen

  • Die Konfliktparteien müssen sich dem Streit stellen.
  • Die Themen des Konflikt werden erfragt und festgehalten.
  • Der darin verborgene Widerspruch wird erkannt und benannt werden.
  • Nur wenn der Widerspruch akzeptiert wurde, kann darüber verhandelt werden.

Ziel

Wir gehen in die Bestandsaufnahme. „Alles aussprechen können“ – die Positionen der Streitparteien aufzeigen, positive Rahmenbedingungen etabliert, gemeinsam auf das Ziel – die Lösungssuche – verständigen und fokussieren. Letztendlich ist nun der Streit bekannt – es gibt ein Streitbekenntnis.

Dritte Phase – Konflikterhellung: „Wir kennen den zu Nutzen, welchen wir erzielen können.“

Anliegen

  • Wir gehen in die Konfliktarbeit.
  • Die einzelnen Interessen werden sichtbar.
  • Welche Bedürfnisse liegen dem zu Grunde.
  • Abgleich und ein gegenseitiges Verstehen aufbauen.

Ziel

In erster Linie geht es um das gegenseitige Verstehens und die Verstehensvermittlung. Das Ziel der Phase ist es, die individuelle Vorstellungen vom Nutzen der Lösung, einer Nachvollziehbarkeit der Beweggründe sowie die Nutzenerwartung der anderen Konfliktpartei zu entwickeln.

Vierte Phase – Lösungsoptionen: „Wir wissen, einen Nutzen zu realisieren.“

Anliegen

  • Annähern durch Verständnis und ein gemeinsames darüber nachdenken entwickeln
  • Was wird als positiv bewertet und angestrebt – draus werden Ideen entwickelt.
  • Welche Optionen und Lösungen gibt es, um wieder ins Gemeinsame Arbeiten zu kommen?
  • Herausarbeiten der Vor- und Nachteile, Ideen zu Lösung verdichten.
  • Sollte es dabei Widerstand geben, so sind wohl noch nicht alle Themen besprochen.

Ziel

Es werden Lösungen und Lösungsalternative gefunden und ein gemeinsames Verständnis vertieft. Mediation sucht nach der optimalen Lösung. Daher werden Lösungen gegeneinander abgewogen.

Fünfte Phase – Vereinbarung: „Wir wissen, wie die Nachhaltigkeit erreicht werden kann.“

Anliegen

  • Eine Einigung soll erzielt werden. Dazu wird es Verhandlungen auf Augenhöhe geben.
  • Der Wille des Miteinanders sowie eine Kompromissbereitschaft bestimmen diese Phase.
  • Diese sind in Vertragsform festgehalten und unterschrieben.

Ziel

Eine belastbare Einigung wird erzielt. Ein Dokumentation der akzeptierten Lösungsvorschläge wird erstellt. Die Abschlussvereinbarung wird aufgesetzt und von allen im Konflikt beteiligten unterzeichnet.

Nachphase – Follow up: „Wir reagieren auf Veränderungen reagieren.“

Anliegen

  • Es sind keine neuen Menschen geworden, trotzdem ist ein Verständnis gewachsen.
  • Ziele und die umgebenden Bedingungen können sich wandeln – das ist zu berücksichtigen.
  • So wird es sinnvoll sein, die Vereinbarungen noch einmal zu hinterfragen und ggf. zu schärfen / verändern.

Ziel

Das aufgebaute Vertrauen langfristig zu erhalten. Eine nachhaltige, dauerhafte Zusammenarbeit und Austausch von Informationen sicher stellen.

Der Mediationsablauf besteht aus sieben strukturierten Schritten:

  • Anfrage, Angebot, Vertragsgestaltung, Auftrag und Vorgespräch mit den Konfliktparteien
  • Einverständnis zum Mediationsverfahren herstellen
  • Themen und Anliegen sammeln
  • Interessen, Erwartungen, Emotionen herausarbeiten
  • Perspektivwechsel anregen
  • Mögliche Lösungswege und Optionen erarbeiten
  • Verhandeln von gemeinsamen Vereinbarungen und Lösungen

Die einzelnen Schritte im Detail

Beispiel: Konflikt zwischen zwei Abteilungen in einem Unternehmen

Schritt 1 – Kontrakt und Vorgespräch

Ralf Hasford, als Moderator und Mediator, führt ein Vorgespräch mit den beteiligten Konfliktparteien, um die Rahmenbedingungen für den Mediationsprozess zu klären und einen Kontrakt abzuschließen.

Schritt 2 – Einverständnis zum Mediationsverfahren herstellen

Die Konfliktparteien erklären ihr Einverständnis zum Mediationsverfahren, welches die Basis für eine offene und ehrliche Kommunikation im Prozess schafft.

Schritt 3 – Themen und Anliegen sammeln

Die Konfliktparteien äußern ihre Themen und Anliegen, um eine gemeinsame Grundlage für die weitere Kommunikation zu schaffen.

Schritt 4 – Interessen, Erwartungen, Emotionen herausarbeiten

Die Mediatorin arbeitet die Interessen, Erwartungen und Emotionen der Parteien heraus, um Verständnis für die jeweilige Sichtweise zu schaffen.

Schritt 5 – Perspektivwechsel anregen

Ralf Hasford regt einen Perspektivwechsel an, um Empathie für die andere Seite zu fördern und dadurch die Kommunikation zu verbessern.

Schritt 6 – Mögliche Lösungswege und Optionen erarbeiten

Die Parteien erarbeiten gemeinsam mögliche Lösungswege und Optionen, die ihre Interessen berücksichtigen und auf ihre Machbarkeit überprüft werden.

Schritt 7 – Verhandeln von gemeinsamen Vereinbarungen und Lösungen

Die Konfliktparteien verhandeln gemeinsame Vereinbarungen und Lösungen, die für beide Seiten zufriedenstellend und umsetzbar sind. Dies führt zu einer dauerhaften, tragfähigen Lösung des Konflikts und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Abteilungen.

Vorteile der Mediation in Organisationen

Die Mediation als alternative Konfliktlösungsmethode bietet zahlreiche Vorteile:

  1. Geringer Zeit- und Kostenaufwand im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren
  2. Selbstbestimmte, zukunftsorientierte und dauerhafte Lösungen
  3. Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Konfliktparteien
  4. Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Konfliktsituationen, wie z.B. zwischen Mitarbeitenden, Unternehmensbereichen oder Kunden und Zulieferern
  5. Konstruktiver, kreativer und lösungsorientierter Umgang mit Konflikten

Fazit

Der Ablauf einer Mediation in Organisationen ist ein strukturierter Prozess, der durch die Begleitung eines erfahrenen Moderators und Mediators wie Ralf Hasford zu einer erfolgreichen Konfliktlösung führen kann. Die sieben Schritte des Mediationsablaufs ermöglichen es, konstruktiv und lösungsorientiert mit Konflikten umzugehen und gleichzeitig zu einer einvernehmlichen und befriedigenden Lösung mit den Konfliktparteien zu gelangen.

Anfrage & Kontakt: 

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Telefon: +49 30 2363 9390 | +49 1511 150 9766 | Email: moderation@hasford.de
Post: Business Moderation Hasford · Goßlerstraße 22 · 12161 Berlin

Deutschlandweit im Einsatz – in Berlin beheimatet. Arbeitssprache: Deutsch
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Ralf Hasford ist Moderator und Mediator. Für ein besseres Miteinander. Zusammenarbeit und Konfliktbewältigung durch Strategieentwicklung und Konflikt-Mediation in Organisationen.
Mediation, Konfliktlösung und Konfliktmanagement