Konfliktlösung und Gewaltfreie Kommunikation im Gesundheitswesen

Konfliktlösung und Gewaltfreie Kommunikation im Gesundheitswesen: Ist das denn notwendig?

Gewaltfreien Kommunikation nach Gordon* unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und medizinischen Fachkräften, indem sie eine Atmosphäre des Respekts und der Offenheit fördert. Dies führt zu einer verbesserten Patientenversorgung und einem stärkeren Teamzusammenhalt. Durch die sechs Phasen werden Konflikte konstruktiv gelöst und die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten berücksichtigt, was zu effektiveren und nachhaltigeren Lösungen führt.

Die gewaltfreie Kommunikation nach Thomas Gordon, eine Methode zur Konfliktlösung, findet in vielen Bereichen Anwendung, besonders im Gesundheitswesen, wo Ärzte, medizinische Fachkräfte und Pflegepersonal oft unter Stress und hohen emotionalen Belastungen arbeiten. Dieser Bericht stellt die Anwendung der Gordon-Methode in diesem Kontext dar, illustriert durch Beispiele.

*Thomas Gordon (* 11.03.1918; † 26.08.2002) war praktizierender Psychologe in den USA.

Wirtschaftsmediator Ralf Hasford … Konfliktlösung und Gewaltfreie Kommunikation im Gesundheitswesen: Ist das denn notwendig?

Gewaltfreien Kommunikation nach Gordon* unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und medizinischen Fachkräften, indem sie eine Atmosphäre des Respekts und der Offenheit fördert. Dies führt zu einer verbesserten Patientenversorgung und einem stärkeren Teamzusammenhalt. Durch die sechs Phasen werden Konflikte konstruktiv gelöst und die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten berücksichtigt, was zu effektiveren und nachhaltigeren Lösungen führt.
Wirtschaftsmediator und Trainer

Erste Phase: Identifikation und Präzisierung der Problematik

Im klinischen Alltag treten häufig Situationen auf, in denen Meinungsverschiedenheiten schnell zu Konflikten eskalieren können. Beispielsweise könnte ein Pfleger mit der Art und Weise, wie ein Arzt eine Behandlung anordnet, nicht einverstanden sein. Anstatt den Arzt direkt zu kritisieren, könnte der Pfleger die Situation mit einer Ich-Botschaft ansprechen: „Ich fühle mich besorgt, wenn die Behandlung X für den Patienten Y ohne vorherige Absprache festgelegt wird.“ Dies fördert ein Verständnis für die Perspektive des Pflegers, ohne den Arzt in die Defensive zu drängen.

Zweite Phase: Erarbeitung verschiedener Lösungsansätze

In dieser Phase könnten Teammitglieder zusammenkommen, um verschiedene Behandlungsansätze zu diskutieren. Ein realitätsnahes Beispiel wäre die Diskussion über Schmerzmanagement-Methoden. Hier könnten Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten ihre Erfahrungen einbringen, um eine umfassende und patientenorientierte Lösung zu finden.

Dritte Phase: Bewertung der Lösungsvorschläge

In einem Krankenhaus kann es vorkommen, dass ein neues Verfahren oder eine neue Richtlinie implementiert werden soll. Durch die Anwendung der Gordon-Methode werden alle beteiligten Parteien ermutigt, ihre Meinung zu äußern und aktiv zuzuhören. So wird sichergestellt, dass die endgültige Entscheidung den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.

Vierte Phase: Festlegung einer Entscheidung

Beim Treffen einer Entscheidung, z.B. zur Einführung einer neuen elektronischen Patientenakte, ist es wichtig, dass alle Teammitglieder ihre Zustimmung geben. Die gewaltfreie Kommunikation fördert hier einen Raum, in dem Bedenken und Vorschläge offen und ohne Druck geäußert werden können.

Fünfte Phase: Umsetzung der Entscheidung

Die Einführung neuer Abläufe oder Werkzeuge erfordert von allen Beteiligten Engagement und Anpassung. Beispielsweise bei der Implementierung einer neuen Software zur Patientenverwaltung ist es entscheidend, dass das Team die vereinbarten Schritte eigenverantwortlich umsetzt. Nicht einhaltende Teammitglieder sollten konstruktiv und mit Ich-Botschaften angesprochen werden.

Sechste Phase: Bewertung der getroffenen Lösung

Nach einer gewissen Zeit sollten die Teams zusammenkommen, um die Effektivität der neuen Maßnahmen zu bewerten. Bei der Umsetzung einer neuen Richtlinie zur Patientensicherheit wäre es beispielsweise wichtig, Feedback von allen Teammitgliedern einzuholen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.


| Moderation | Mediation | Beteiligung | Sustainability Transformation |

I: Kostenloses Erstgespräch

[ diskret, schnell und unverbindlich ]