Definition und Umsetzung eines Konfliktmanagement

Konfliktmanagement innerhalb von Organisationen

Konfliktmanagement zielt darauf ab, sowohl den Ausbruch von Konflikten zu minimieren als auch eine effektive Lösung zu finden, wenn Konflikte unvermeidlich auftreten. Es ermöglicht Organisationen, produktiv zu arbeiten und ein harmonisches Umfeld zu schaffen. Hier sind einige spezifische Ziele des Konfliktmanagements in verschiedenen Kontexten:

a) Unternehmen: Im Unternehmenskontext ist das Ziel des Konfliktmanagements, eine effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen und die Produktivität zu steigern. Dies kann erreicht werden, indem die Kommunikation verbessert, die Moral der Mitarbeiter gestärkt und eine konstruktive Lösung für Meinungsverschiedenheiten gefunden wird. Es fördert auch eine Kultur des Respekts und der Zusammenarbeit.

b) Verbände: In Verbänden zielt das Konfliktmanagement darauf ab, die Kooperation und Harmonie zwischen den Mitgliedern zu fördern. Es hilft, das Verständnis und die Kommunikation zwischen den Mitgliedern zu verbessern, und stellt sicher, dass alle Mitglieder eine Stimme haben und gehört werden.

c) Verwaltung: In der Verwaltung zielt das Konfliktmanagement darauf ab, effiziente und effektive Dienstleistungen zu erbringen. Dies beinhaltet die Minimierung von Konflikten zwischen den Mitarbeitern, die Förderung eines guten Arbeitsklimas und die Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen.

d) Non-Profit-Organisationen: In Non-Profit-Organisationen ist das Ziel des Konfliktmanagements, die Mission der Organisation zu erfüllen und ihre Ziele zu erreichen. Dies kann durch die Lösung von internen und externen Konflikten, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern und Freiwilligen und die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zu den Stakeholdern erreicht werden.

e) Gesellschaftliche Gruppen und Vereine: In gesellschaftlichen Gruppen und Vereinen ist das Ziel des Konfliktmanagements, die Gemeinschaft zu stärken und den Zusammenhalt der Mitglieder zu fördern. Dies kann durch die Verbesserung der Kommunikation, die Lösung von Konflikten in einer respektvollen und fairen Weise und die Förderung eines positiven und unterstützenden Umfelds erreicht werden.

Definition Konfliktmanagement

Konfliktmanagement in Unternehmen ist der strukturierte und systematische Arbeit. Es dient der Konfliktprävention sowie der Konfliktlösung. Mit der Umsetzung wird die offene Kommunikation sowie die Bereitschaft zur abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit gefördert.

Ein typischer Ablauf eines Aufbaus eines Konfliktmanagement verläuft in

  • Erkennen der Notwendigkeit
    Unterscheiden von positiven und toxischen Konflikten
  • Identifikation von Konfliktquellen
    Analyse Ursachen in strukturellen und persönlichen Gegebenheiten
  • Aufbau von Maßnahmen zur Bewältigung
  • Lösung durch Umsetzung der Maßnahmen
    Mediation akuter Konflikte, Schulungen von Führungskräften
  • Konfliktprävention
    Teamentwicklung, Kommunikationstraining, Organisation der Zusammenarbeit, Beschluss- und Berichtswege
  • Ergebnisanalyse und Nachsteuern

Dies kann Konflikte zwischen einzelnen Mitarbeitern, Teams oder Abteilungen beinhalten. Das Hauptziel des Konfliktmanagements ist es, ein positives Arbeitsklima zu fördern, die Effizienz und Produktivität zu erhöhen und ein Umfeld zu schaffen, das Zusammenarbeit, Respekt und gegenseitiges Verständnis fördert.

Dieser Prozess beinhaltet in der Regel die Identifizierung der Ursachen des Konflikts, die Entwicklung von Strategien zur Lösung des Konflikts, die Umsetzung dieser Strategien und die Überprüfung der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen. Darüber hinaus können Konfliktmanagementpraktiken in Unternehmen auch die Implementierung von Konfliktpräventionsmaßnahmen, die Förderung von Kommunikation und Offenheit sowie die Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen zur Konfliktlösung beinhalten.

Anfrage & Kontakt: 

Wir sollten uns kennenlernen am Telefon, Videochat oder entspannt bei Kaffee bzw. Tee, was bevorzugen Sie?

So treten Sie mit Ralf Hasford in Kontakt: 
Telefon: +49 30 2363 9390 | +49 1511 150 9766 
Email: moderation@hasford.de
Post: Business Moderation Hasford · Goßlerstraße 22 · 12161 Berlin

Deutschlandweit im Einsatz – in Berlin beheimatet. 
Arbeitssprache: Deutsch
Datenschutzhinweis: Ihre Daten werden ausschließlich zur Kontaktaufnahme genutzt.


Konfliktforschung: Konflikte und ihre Ursachen

Bitte beachten Sie, Konflikte werden oft als negativ angesehen. Etliche tragen jedoch positive Aspekten sich. So können die offene Diskussionen und Auseinandersetzungen dazu führen, dass Probleme oder Fragen zur Sprache kommen. Viele Probleme in Prozessen oder Konstellationen blieben unbeachtet. Doch sie müssen bearbeitet werden. Erst dann werden sie zur Innovation und Verbesserung beitragen. Ein effektives Konfliktmanagement ist dazu Vorraussetzung.

Konflikte in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Organisationen können auf verschiedene Arten auftreten. Hier sind einige der häufigsten Arten von Konfliktursachen:

Zwischen einzelnen Personen

Interpersonelle Konflikte:

Diese entstehen aufgrund von Meinungsverschiedenheiten oder unterschiedlichen Perspektiven zwischen zwei oder mehr Individuen. Sie können auf Missverständnissen, Kommunikationsproblemen oder persönlichen Differenzen beruhen.

Innerhalb von Gruppen

Intragruppenkonflikte:

Diese treten innerhalb einer Gruppe oder eines Teams auf. Sie können aus verschiedenen Rollenverständnissen, Zielkonflikten oder Meinungsverschiedenheiten über die Arbeitsweise entstehen.

Zwischen Gruppen

Intergruppenkonflikte:

Diese treten zwischen zwei oder mehr Gruppen oder Teams auf. Ursachen können Wettbewerb um Ressourcen, Meinungsverschiedenheiten über Ziele oder Strategien oder unterschiedliche Arbeitsstile sein.

Organisatorische Perspektive

Organisationskonflikte:

Diese treten auf, wenn es Meinungsverschiedenheiten oder unterschiedliche Perspektiven auf organisatorischer Ebene gibt. Sie können aufgrund von strukturellen Veränderungen, Politik, Machtspielen oder unterschiedlichen strategischen Ausrichtungen entstehen.

Ressourcenverteilung

Ressourcenkonflikte:

Diese treten auf, wenn es unterschiedliche Ansichten darüber gibt, wie begrenzte Ressourcen verteilt oder genutzt werden sollten. Dies kann sowohl innerhalb einer Organisation als auch zwischen verschiedenen Organisationen auftreten.

Überzeugungen / Werte

Wertekonflikte:

Diese entstehen, wenn es unterschiedliche Überzeugungen oder Werte gibt. Sie können auf individueller, Gruppen- oder Organisationsebene auftreten und sich auf ethische, moralische oder kulturelle Unterschiede beziehen.

Rollen / Positionen

Rollenkonflikte:

Diese treten auf, wenn es Unklarheiten oder Unstimmigkeiten darüber gibt, was von einer bestimmten Rolle oder Position erwartet wird. Dies kann zu Stress und Unzufriedenheit führen.

Qualität

Qualitätskonflikte:

Diese Art von Konflikten entsteht, wenn unterschiedliche Meinungen über die Qualität der Arbeit oder eines Produktes bestehen. Ein Mitarbeiter oder eine Abteilung kann beispielsweise das Gefühl haben, dass die Qualität der von einem anderen Teammitglied oder einer anderen Abteilung geleisteten Arbeit nicht den Standards entspricht. Solche Konflikte können zu Frustration und Unzufriedenheit führen und die Gesamtproduktivität beeinträchtigen.

Aufgaben

Aufgabenkonflikte (Sachkonflikt):

Diese entstehen, wenn es Unklarheiten oder Meinungsverschiedenheiten über Arbeitsaufgaben gibt. Beispielsweise kann es Unklarheiten darüber geben, wer für welche Aufgabe verantwortlich ist, oder es kann Meinungsverschiedenheiten darüber geben, wie eine bestimmte Aufgabe ausgeführt werden sollte. Solche Konflikte können zu Verzögerungen und Unstimmigkeiten führen und die Effizienz beeinträchtigen.

Fallstudien zu Konflikten und deren Lösung

Manches lässt sich an Beispielen besser erkennen. Anbei einige spezifische Fallstudien. Es sind unterschiedliche Arten von Konflikten und ihre Lösung dargestellt.

Fallstudie A: Konflikte in der Geschäftsführung

Eine Start-up-Firma erlebte Spannungen zwischen den beiden Mitbegründern über die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die Differenzen führten zu Verzögerungen in der Entscheidungsfindung und beeinträchtigten die Moral des Teams. Durch die Einbeziehung eines externen Konfliktmanagement-Beraters konnte eine Plattform für offene Diskussionen geschaffen werden. Beide Führungskräfte konnten ihre Sichtweisen klar darlegen und ein gemeinsames Verständnis für die strategischen Ziele des Unternehmens entwickeln.

Fallstudie B: Konflikte mit externen Stakeholdern

Ein produzierendes Unternehmen geriet in Konflikt mit seiner lokalen Gemeinde über geplante Fabrikexpansionen. Die Gemeinde war besorgt über mögliche Umweltauswirkungen und Lärmbelästigungen. Durch die Einbeziehung eines Konfliktmanagement-Beraters konnten konstruktive Dialoge zwischen dem Unternehmen und der Gemeinde geführt werden, die letztendlich zu einem Kompromiss führten, der sowohl die Expansionspläne des Unternehmens als auch die Bedenken der Gemeinde berücksichtigte.

Fallstudie C: Interne Konflikte in einem Team

In einem Vertriebsteam kam es zu Konflikten aufgrund von Unklarheiten über Rollen und Verantwortlichkeiten. Dies führte zu Unzufriedenheit und verringerte die Produktivität. Ein Konfliktmanagement-Berater wurde eingeladen, die Situation zu moderieren. Durch seine Arbeit konnten klare Rollen und Verantwortlichkeiten definiert werden, was zu einer besseren Zusammenarbeit und einer höheren Zufriedenheit im Team führte.

Fallstudie D: Konflikte zwischen zwei Teams in einem Unternehmen

Zwei Teams eines Softwareunternehmens, das Entwicklungs- und Qualitätssicherungsteams, hatten unterschiedliche Auffassungen über Prioritäten und Prozesse, was zu Verzögerungen bei der Produktentwicklung führte. Mit Hilfe eines Konfliktmanagement-Beraters konnten die Teams einen gemeinsamen Rahmen für Kommunikation und Zusammenarbeit entwickeln, der zu einer effizienteren Produktentwicklung führte.

Fallstudie E: Konflikte zwischen Unternehmen und Lieferanten

Ein Lebensmittelhersteller und ein wichtiger Lieferant hatten Differenzen über Vertragsbedingungen und Preise. Diese Spannungen führten zu Lieferverzögerungen und beeinträchtigten die Produktionskapazität. Ein Konfliktmanagement-Berater wurde beauftragt, um die Verhandlungen zu moderieren. Durch diese Intervention konnten beide Parteien zu einer Vereinbarung kommen, die sowohl den Anforderungen des Herstellers als auch den Bedürfnissen des Lieferanten gerecht wurde.

Fallstudie F: Qualitätskonflikt in einem Softwarehaus

In einem mittelständischen Softwareunternehmen gibt es einen anhaltenden Konflikt zwischen der Entwicklungsabteilung und der Qualitätssicherungsabteilung. Die Entwickler fühlen sich unter Druck gesetzt, um neue Funktionen und Updates schnell zu liefern, während die Qualitätssicherungsteams den Eindruck haben, dass die Qualität der Software leidet und es zu viele Fehler und Probleme gibt. Dieser Konflikt führt zu Spannungen, Verzögerungen und Frustration auf beiden Seiten.

Um diesen Konflikt zu lösen, stellt das Unternehmen einen Mediator ein, um die Situation zu analysieren und eine Lösung zu finden. Der Mediator organisiert eine Reihe von Meetings und Workshops, in denen die Teams ihre Sorgen und Bedenken offen äußern können. Dabei wird deutlich, dass sowohl die Entwickler als auch die Qualitätssicherungsteams das Beste für das Unternehmen und die Kunden wollen, aber unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie dies zu erreichen ist.

Basierend auf diesen Gesprächen entwickelt der Mediator eine Reihe von Empfehlungen, darunter klare Qualitätsstandards, verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Teams und zusätzliche Ressourcen und Unterstützung für beide Abteilungen. Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen wird der Konflikt erfolgreich gelöst, und die Qualität der Software sowie die Arbeitszufriedenheit in beiden Teams verbessert sich deutlich.

Fallstudie G: Aufgabenkonflikt in einem gesellschaftlichem Projekt

In einer Non-Profit-Organisation, die sich auf Umweltschutz konzentriert, gibt es einen Konflikt zwischen zwei Teams, die an einem Projekt zur Wiederaufforstung arbeiten. Beide Teams sind sich unsicher, wer für welche Aufgaben verantwortlich ist, und es gibt wiederholte Meinungsverschiedenheiten und Verzögerungen.

Um dieses Problem zu lösen, engagiert die Organisation einen externen Berater, um eine Konfliktanalyse durchzuführen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Der Berater führt Einzelgespräche und Gruppendiskussionen durch und stellt fest, dass der Konflikt auf fehlende klare Rollen- und Aufgabenbeschreibungen zurückzuführen ist.

Aufgrund dieser Erkenntnisse empfiehlt der Berater, klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten für beide Teams festzulegen und regelmäßige Check-in-Meetings zu organisieren, um den Fortschritt zu überwachen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen kann die Organisation den Konflikt lösen und die Effizienz und Zufriedenheit der Teammitglieder verbessern.