OKR ist eine häufig gebrauchte Abkürzung – was steckt dahinter?
Gehört OKR ins Strategiemeeting?
OKR (Objectives & Key Results) ist eine klare, disziplinierte Methode, um Strategie in konkrete, messbare Veränderungen zu übersetzen. Sie liefert Fokus, Transparenz und eine wiederkehrende Lernschleife. Wer Weiterentwicklung will, braucht klare Ziele – und eine Praxis, die abrechnungsfähige Handlungen sichtbar macht.
Doch OKR ist mehr als nur eine Mode. Es ist Disziplin in einfacher Form: Klarheit in den Formulierungen, Messbarkeit des Fortschritts und der Veränderung, Lernschleifen für alle Beteiligten und die gesamte Organisation. Für Unternehmen, die wirklich vorankommen wollen, macht OKR den Unterschied zwischen guten Absichten und abrechenbarer Umsetzung.
Willst Du OKR sauber aufsetzen – ohne Bürokratie aber mit Wirkung und in definierten Zeitfenstern von jeweils drei Monaten Resultate sehen? Dann unterstütze ich Dich. Ich moderiere Deinen Start, übersetze Eure Beschlüsse in Objectives & Key Results und verankere die Steuerung in den Alltag Deiner Organisation / Deines Unternehmens.
Ralf Hasford – Strategiemoderation & Wirtschaftsmediation (deutschsprachig)
Kontakt: moderation@hasford.de / +49 30 23639390
Warum OKR – und warum jetzt?
Veränderung scheitert selten am Wollen, sondern am Fokussieren. Zu viele Prioritäten, zu wenig Verbindlichkeit, zu seltene Reviews – und nach dem Strategietag ist vor dem Alltag.
OKR setzt genau hier an: wenige, eindeutige Ziele (Objectives) plus 3–5 messbare Ergebnisgrößen (Key Results) pro Ziel – für ein Quartal. Das erzwingt Wahl, Verzicht und Klarheit. Emotional gesprochen: Es nimmt der Organisation die Ausrede und gibt ihr die Steuerung zurück.
Meine Grundhaltung: „Wenn es eine Weiterentwicklung geben soll, bedarf es klarer Ziele. Mit OKR gebe ich Dir ein Verfahren an die Hand, das Klarheit über Aufgaben schafft – und Dir die Hoheit über abrechnungsfähige Handlungensichert.“
Warum taucht überall OKR auf?
Bei Strategiemeetings, in Abteilungs-Meetings und bei Mitarbeitenden-Gesprächen, überall wird die Methode OKR eingesetzt. Kann das sinnvoll sein? Bevor Du das für Dich entscheidest, zeige ich Dir zunächst auf wofür OKR steht und was für Alternativen es nebenher gibt.
Was ist OKR – präzise und ohne Folklore?
OKR ist die Brücke zwischen Vision (Wohin?) und KPI (Was überwachen wir?). KPI beobachtet, OKR verändert.
- Objective (O):
Ein richtungsweisendes, motivierendes Ziel in Alltagssprache. Was soll am Quartalsende spürbar anders sein? - Key Results (KRs):
Quantifizierte Ergebnisgrößen, an denen Fortschritt unmissverständlich erkennbar ist.
Keine Aufgaben, sondern Outcomes (Zeit, Qualität, Anteil, €). - Initiativen/Tasks:
Maßnahmen, die vermutlich die KRs bewegen.
Sie sind veränderbar; die KRs bleiben der Prüfstein.
Was bringt OKR – fachlich und wirtschaftlich?
Weil OKR ein einfaches, diszipliniertes Bindeglied zwischen Strategie und Umsetzung ist. Es zwingt Führungsteams, Prioritäten zu wählen, Outcomes messbar zu machen und Fortschritt regelmäßig zu überprüfen. In Klausuren/Strategietagen verhindert es „Absichtserklärungen ohne Wirkung“.
- Fokus:
Drei Stoßrichtungen statt dreizehn Wünsche. - Transparenz:
Alle sehen, woran das Unternehmen in diesem Quartal wirklich arbeitet. - Verbindlichkeit:
Jedes KR hat Baseline, Zielwert, Datum, Owner. - Lernschleife:
Wöchentliche Checks, monatliche Reviews, Quartals-Retro – Anpassung statt Ausreden. - Abrechenbarkeit:
Von der Entscheidung zur abrechnungsfähigen Handlung: Wer macht was, bis wann, mit welchem Effekt – dokumentiert im Decision-Log. - Team-Energie:
Selbstwirksamkeit steigt, weil Fortschritt sichtbar wird.
Was ist der Vorteil von OKR?
- Fokus:
Wenige, priorisierte Ziele statt „alles gleichzeitig“. - Klarheit:
Verständliche Objectives + 3 – 5 messbare Key Results. - Transparenz:
Alle sehen, worauf das Unternehmen/Team in diesem Quartal einzahlt. - Lernschleife:
Fixe Review-Kadenz (z.B. wöchentlich/monatlich, Quartals-Retro). - Entkopplung von Boni:
Leistungsgespräche ja, aber KRs sind primär Lern- und Steuerungsinstrument, nicht Verhandlungsmasse. - Strategie-Alignment:
Unternehmens-OKR → Bereich → Team [keine starre Kaskade, eher „Connect and Align“ (Verbinden und ausrichten)].
Was wären ernstzunehmende Alternativen?
- OGSM (Objective-Goals-Strategies-Measures):
sehr nah an OKR, stärker planorientiert. - Hoshin Kanri (Policy Deployment):
exzellent für industrielle Umfelder, mit Catchball-Dialogen; formaler, prozessorientiert. - Balanced Scorecard:
strategische Perspektiven + Kennzahlen; gut für Governance, schwächer bei Quartalsfokus. - MBO (Management by Objectives):
Zielvereinbarungen, häufig bonusverknüpft; fördert „Zielverhandlung“, weniger Lernschleifen. - KPI-only:
reines Monitoring ohne Zielspannungsbogen; gut für Betrieb, schwach für Veränderung.
Daumenregel:
- Veränderung/Strategiewechsel, Quartalsdrall, cross-funktional → OKR.
- Kontinuierliche, stark prozessuale Steuerung → Hoshin/Kanri oder BSC.
- Reine Stabilitätssteuerung → KPI-Dashboard.
Wann ist OKR die falsche Wahl?
- Wenn Du primär Compliance/Run-the-Business steuerst und kaum strategische Hebel veränderst.
- Wenn Führung keine Review-Disziplin lebt (OKR ohne Reviews ist Papiertiger).
- Wenn Ziele strikt bonusgebunden verhandelt werden – dann kippt OKR in MBO.
OKR richtig einsetzen
Ein kompakte Anleitung für den Einsatz (90-Tage-Zyklus)
- Strategische Stoßrichtungen:
(3 – 5 Ziele) aus der sich abbildenden Lücke zwischen der Vision und dem erreichten Ist ableiten. - Company-OKR für das Quartal:
1 – 3 Objectives, mit jeweils 3 – 5 KRs (abrechenbar) definieren. - Team-OKR:
Beachte, dass diese zwar abgeleitet aber ‚freiwillig‘ gebildet werden („connect & align“) und nicht auf die Führungskräften mechanisch heruntergebrochen werden. - KRs metrisch machen:
Baseline, Zielwert, Zeitraum (z.B. „Time-to-Decision von 28 auf 18 Tage bis Q2-Ende“) werden festgelegt. - Initiativen ableiten:
Maximal 3 pro KR. Dabei sind Namen und Daten zu benennen für: Owner, Start/Ende, Hypothese („wenn–dann“). - Weekly:
Das wöchentliche Meeting ist ein unverzichtbares Instrument der Veränderung. Plane einen 20 – 30 Min. dauernden Check. Integriere eine Ampel pro KR, Haltepunkte/Blocker und nächste Initiativen. - Monthly:
Der monatliche Termine steht für Review und Kurskorrektur (Hypothesen prüfen, Initiativen streichen/ergänzen). - Quarter-Retro:
nach drei Monaten steht eine Abrechnung an. Seid ehrlich miteinander:
Was hat gewirkt? Welche Annahmen waren falsch? Welche KRs/OKR weiterführen/abschließen? - Entkopplung von Boni:
Nutze OKR nur als Lern-/Steuerinstrument. Wenn es erfolgreich sein soll, dann kopple nicht das Boni an die Veränderung. Den Leistungsdialoge solltest Du separat führen. - Artefakte:
Visualisere und mach es für alle Beteiligten zuggängig, in dem Du leichtverständliches OKR-Sheet, Decision-Log, Risiko-/Blocker-Liste visualisierst.
OKR vs. KPI – sauber trennen
- KPI:
KPI steht für Key Performance Indicator. Sie dienen zum Überwachen von Zustand oder Leistung. In der Auswertung kommt es zum Nachsteuern. KPI ist eine messbare Kennzahl, die den Fortschritt eines Unternehmens, Projekts oder Teams beim Erreichen seiner strategischen Ziele bewertet und verfolgt. - OKR:
Beschreiben Ziele und den Weg der gegangen werden muss, um diese zu erreichen. Mit Ihnen können bewusst Veränderungen herbei geführt werden. Unterstützend kann es bildliche und erzählerische Beschreibungen geben, die das „Warum ist die Änderung / Erreichung notwendig?“ in Form eines Spannungsbogens beschreiben. - KPI-Dashboard bleibt bestehen; nur wenige KRs pro Quartal zielen auf Veränderung ausgewählter KPIs.
FAQ (kurz & präzise)
- Was bedeutet OKR?
Objectives & Key Results; Ziele + messbare Ergebnisgrößen. - Wie oft reviewen?
Wöchentlich kurz, monatlich Review, quartalsweise Retro. - Ist OKR ein Bonussystem?
Nein; Boni separat führen. OKR ist Lern-/Steuerinstrument. - Brauche ich alle Daten vorab?
Nein; Baselines reichen, Präzision wächst im Zyklus. - Was ist OKR in einem Satz?
Ein Quartals-Steuersystem aus Objective (Richtung) und Key Results (messbare Outcomes), das Strategie in überprüfbare Umsetzung übersetzt. - Wann gehört OKR ins Strategiemeeting?
Unmittelbar nach den strategischen Stoßrichtungen – als Brücke von Beschluss zu Umsetzung (O/KR definieren, Reviews festlegen).
- Ist OKR mit Boni verknüpft?
Nein. OKR steuert Lernen und Fokus; Boni sollten separat verhandelt werden. - Welche Alternativen gibt es?
OGSM, Hoshin Kanri, Balanced Scorecard, MBO, KPI-only – je nach Steuerungsbedarf. - Wie schnell wirkt OKR?
Bei sauberem Setup sind erste Resultate in 90 Tagen messbar (Time-to-Decision, Meilensteinquote, Durchlaufzeiten). - Gibt es eine Daumenregel für den Einsatz von Methoden?
Veränderung & Angepasst an das Quartal = OKR.
Stabile Prozesssteuerung = Hoshin/BSC.
Reines Monitoring = KPI.
Gibt es eine „Minimal-Variante“, wenn OKR „zu groß“ wirkt?
- Pro Stoßrichtung ein Satz Ziel + 3 Messgrößen + 1 Owner + nächster Review-Termin.
- Nenne es vielleicht „Zielbogen“ statt den Begriff OKR zu nutzen, denn die Disziplin und die Umsetzbarkeit zählen, nicht das Label.
OKR Einführen – So gehe ich vor.
In fünf Schritten pragmatisch und konkret: Als Moderator unterstütze ich Euch dabei, wenn Ihr OKR einführen und erneuern wollt. Die OKR Methode basiert dabei auf einen 90-Tage-Zyklus. Danach wird abgerechnet, kontrolliert und die Vorgaben werden erneuert bzw. angepasst.
- Stoßrichtungen klären:
Aus Vision und Ist-Analyse werde ich 3 – 5 strategische Schwerpunkte ableiten
Das umfasst z.B. Segmentfokus, Angebotsportfolio, Delivery-Exzellenz, Beteiligung, Arbeitskultur und Weiterbildung. - Company-OKR formulieren:
1 – 3 Objectives, je 3–5 KRs. Jede KR mit Baseline, Ziel, Termin, Owner. - Teams „connect & align“:
Mit den Bereichen oder Teams leite ich die OKR anschlussfähig ab. Wichtiger als die Menge ist die Kohärenz (Zusammenhang). - Steuerung etablieren:
Ich definiere und unterstütze das „Weekly“ und „Monthly“ zu strukturieren und zu etablieren. Auch moderiere ich das „Quartals-Retro“, damit aus der Retrospektive ein saubere und zufriedenstellend Erfahrung wird. Ich stelle sicher, dass die Arbeit ohne an Schwung zu verlieren weitergehen wird. - Übersetzen in abrechnungsfähige Handlungen:
Jede Initiative wird operationalisiert: Aufwand, Verantwortliche, Liefergegenstand, Abnahme-Kriterium.
So entsteht die Basis für interne Verrechnung oder externe Abrechnung.
Eine Retrospektive ist ein rückblickender Prozess, der in verschiedenen Kontexten eingesetzt wird, um aus vergangenen Ereignissen zu lernen und zukünftige Verbesserungen zu erzielen. Das Weekly sind wöchentlich 20 – 30 Minuten KR-Check (Ampel, Blocker, nächste Initiativen). Das Monthly ist ein monatliches Review und bestimmt über die Kurskorrekturen. Das Quartals-Retro steht für Hypothesen prüfen, Lehren ziehen, und entsprechend anpassen.
Beispiele für die Benennung von konkreten OKR:
Bitte beachte: Einen Kick-off-Workshop durchzuführen ist noch kein Key Results (Quantifizierte Ergebnisgrößen), sondern eine notwendige Initiative.
Objective (Unternehmen):
„Entscheidungsfähigkeit im Führungskreis spürbar erhöhen.“
Key Results:
- KR1: Time-to-Decision von 28→18 Tagen (Q-Ende).
- KR2: Meilensteinquote kritischer Projekte +20 % (von 62→74 %).
- KR3: Anteil Entscheidungen mit klarer Owner+Fälligkeitsangabe von 55→90 %.
Objective (Vertrieb):
„Planbarkeit der Pipeline erhöhen.“
Key Results:
- KR1: Forecast-Accuracy (T-4) von 58→80 %.
- KR2: Anteil SQL→Won von 22→30 %.
- KR3: Ø-Sales-Cycle −15 % (in Tagen).
Die Frage vom Anfang ist noch offen: Gehört OKR ins Strategiemeeting?
Meine Antwort ist klar: Ja, OKR gehört ins Strategiemeeting! Allerdings gibt es auch ein ABER. Aber an die Scharnier-Stelle zwischen Beschluss und Umsetzung: Erst nachdem die strategischen Stoßrichtungen (Ziel-Definition) entschieden sind, werden 1 – 3 Objectives formuliert und je 3 – 5 Key Results mit Baseline, Zielwert (KPI), Termin und Owner festgelegt. So werden die Beschlüsse umsetzbar, messbar und können jederzeit überprüft werden. Dazu richten wir dann in der Organisation die Weekly / Montly / Quarterly Reviews ein.
Wenn allerdings das Meeting reinem Compliance- oder Budgetvollzug gewidmet ist oder Ziele primär bonusverhandelt werden, ist OKR nicht die richtige Methode. Doch auch dafür habe ich „Werkzeug im Koffer“. Richtig eingesetzt, wird OKR aus der puren Strategie eine konsequente Umsetzung entstehen lassen.
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Wenn Du jetzt Lust hast, diese Entwicklung und Veränderung mittels der OKR Methode in Deiner Organisation / Deinem Unternehmen zu starten oder einen Moderator für Retroperspektive benötigst, so stehe ich Dir zur Verfügung. Ich freue mich, Dich kennenzulernen und lade Dich zu einem unverbindlichen Kennenlernen-Gespräch ein.
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Ralf Hasford | Juni 2025
- Wirtschaftsmediation und Prävention
in Organisation und Unternehmen - Supervision für Führungskräfte
und Teams mit übergroßen Belastungen - Teamentwicklung / Konfliktprävention
(Kommunikation, Struktur)
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Tagungen, Workshops und Meetings - Moderation schwieriger Diskussionen
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- Partizipation
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Stakeholder-Management - Moderation von Workshops
zu Nachhaltigkeitsentwicklung / und Berichtspflichten

Gehört OKR ins Strategiemeeting? Bedeutung, Nutzen, Vorgehen
Ja. OKR gehört an die Scharnier-Stelle zwischen Beschluss und Umsetzung: Nach Entscheidung der strategischen Stoßrichtungen werden 1–3 Objectives und je 3–5 Key Results mit Baseline, Zielwert, Termin, Owner definiert. So werden Beschlüsse operationalisierbar, messbar und überprüfbar (Weekly/Monthly/Quarterly Reviews).
Was steckt hinter OKR?
OKR (Objectives & Key Results) ist eine disziplinierte Methode, die Strategie in konkrete, messbare Veränderungenübersetzt.
- Objective: Richtungsweisendes Ziel in Alltagssprache (Was soll spürbar anders sein?).
- Key Results: 3–5 quantifizierte Ergebnisgrößen (Woran messen wir Fortschritt?).
- Initiativen: Maßnahmen, die die KRs bewegen (veränderbar; KRs bleiben Prüfstein).
Merksatz: KPI beobachtet. OKR verändert.
Warum OKR – und warum jetzt?
Veränderung scheitert selten am Wollen, sondern am Fokussieren. OKR erzwingt Wahl, Verzicht, Klarheit und etabliert eine Lernschleife. Ergebnis: weniger Absichtserklärungen, mehr abrechnungsfähige Handlungen.
Vorteile im Überblick
- Fokus: wenige priorisierte Ziele.
- Transparenz: alle sehen, woran gearbeitet wird.
- Verbindlichkeit: Baseline, Zielwert, Datum, Owner.
- Lernschleife: wöchentlich, monatlich, quartalsweise Reviews.
- Abrechenbarkeit: Decision-Log, klare Verantwortlichkeiten.
- Alignment: Company → Bereich → Team (connect & align, keine starre Kaskade).
Wann ist OKR nicht geeignet?
- Reiner Compliance-/Budgetvollzug.
- Keine Review-Disziplin.
- Ziele werden bonusverhandelt (OKR kippt in MBO).
Ernstzunehmende Alternativen
- OGSM: OKR-ähnlich, planorientierter.
- Hoshin Kanri: formal, stark in Policy Deployment.
- Balanced Scorecard: Governance & Perspektiven, weniger Quartals-Drall.
- MBO: Zielvereinbarung/Bonus, wenig Lernschleife.
- KPI-only: Monitoring ohne Veränderungs-Spannungsbogen.
OKR richtig einsetzen – kompakter 90-Tage-Zyklus
- Stoßrichtungen klären (3–5 aus Vision↔Ist-Gap).
- Company-OKR (1–3 Objectives, je 3–5 KRs mit Baseline/Ziel/Datum/Owner).
- Teams „connect & align“ (anschlussfähig, nicht mechanisch kaskadieren).
- Steuerung: Weekly (20–30 Min, Ampel, Blocker, nächste Initiativen), Monthly Review, Quarterly Retro.
- Übersetzung in abrechnungsfähige Handlungen: Initiative = Aufwand, Deliverable, Abnahme-Kriterium.
Baseline = Startwert der Kennzahl (z. B. „Time-to-Decision 28 Tage“). Ohne Baseline kein belastbares Ziel.
Beispiele (kompakt)
Objective (Unternehmen): Entscheidungsfähigkeit im Führungskreis erhöhen.
KRs:
- Time-to-Decision 28→18 Tage (Quartalsende)
- Anteil Entscheidungen mit Owner+Fällig 55→90 %
- Meilensteinquote kritischer Projekte 62→75 %
Objective (Vertrieb): Planbarkeit der Pipeline erhöhen.
KRs:
- Forecast-Accuracy (T-4) 58→80 %
- SQL→Won 22→30 %
- Ø-Sales-Cycle −15 % (Tage)
OKR vs. KPI – sauber trennen
- KPI: überwacht Zustand/Leistung (Lagging/Leading) und triggert Nachsteuerung.
- OKR: setzt bewusste Veränderung auf ausgewählte KPIs um (wenige KRs pro Quartal).
Minimal-Variante („Zielbogen“)
Pro Stoßrichtung 1 Zielsatz + 3 Messgrößen + 1 Owner + nächster Review-Termin. Disziplin zählt, nicht das Label.
Gehört OKR ins Strategiemeeting?
Ja. Nach der Entscheidung über Stoßrichtungen formuliere ich mit euch Objectives & Key Results und richte Weekly/Monthly/Quarterly Reviews ein. So werden Strategietage zu Entscheidungs- und Umsetzungsmaschinen.