Businessmoderation Strategiemeeting in KMU, Handwerk und Familienunternehmen: Warum zukünftiger Unternehmenserfolg eine Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) benötigt und wie Sie mit dem hier beginnenden Wissenstransfer Ihr Handeln positiv beschleunigen werden. Das Vorhandensein von schnell anwachsenden Daten im Unternehmen, billige Speicherkapazität und hohe Rechenleistung ermöglichen den Einzug von KI-Anwendungen mit immer komplexeren Konfigurationen auch in kleinen Unternehmen.
Ralf Hasford
Künstliche Intelligenz (KI) die vielleicht innovativste Technologie
Es besteht kein Zweifel darin, dass künstliche Intelligenz* (KI) eine Technologie der Transformation** ist. KI ist heute vielleicht die innovativste Technologie, und sie ist bereits in großem Maße verfügbar. Sie verändert Prozesse der Wirtschaft und Gesellschaft bereits heute erheblich. Wenn Sie jetzt denken, dass sich KI nur auf globale Technologieriesen, Industrie und Start Ups beschränkt, dann ist der Artikel wie für Sie gemacht. Denn KI wird letztendlich jedes Unternehmen, in jeder Branche verändern. VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann sagte nach erfolgreicher Hannovermesse: „Die Maschinenbauer sind die Vorreiter in der Vernetzung der Produktion. Das große Interesse der Messebesucher an der machine-to-machine-Kommunikation sowie an der Weltmaschinensprache OPC UA zeigen, dass unsere Firmen ganz vorne mit dabei sind“. Gilt das aber auch für Kundenbindung, Kommunikation, Planung, Produktion, Support und nachgelagerten Service sowie Wartung und Instandsetzung mittels Business Logik und KI-Anwendungen?
Künstliche Intelligenz – Das geht mich was an!
Vielleicht haben Sie den ersten Absatz gelesen und denken sich jetzt, ‚Das geht mich nichts an. Mein Geschäft’ – oder Handwerksbetrieb / B2B-Dienstleister / Unternehmer-Verband / Personalberatung / Agentur / Hilfs-Organisation / Fußballverein oder was auch immer sie betreiben – ‚hat nichts mit dem Einsatz einer KI zu tun.‘ Sind Sie da wirklich sicher?
Digital Technologie und auf KI basierende Geschäftsmodelle
Vielleicht können Sie sich noch nicht vorstellen, wie sich die KI auf Ihr Unternehmen auswirken wird, vertrauen Sie darauf, dass sie es in nicht allzu ferner Zukunft ganz sicher sehen werden. Und wenn Sie es nicht tun, dann vielleicht ein anderer, der digital Technologie und auf KI basierende Geschäftsmodelle in Ihr Gewerk / Business trägt. Vielleicht zögern Sie auch nur, weil die vom Deutschen Bundestag am 28. Juni 2018 eingesetzte Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz…“ erst im Sommer 2020 einen Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen vorlegen wird? Aber schränkt mangelnde Regulierung einen Unternehmer wirklich ein?
Deshalb braucht jedes Unternehmen bereits heute eine KI-Strategie
Wie bei jeder Transformation* im Unternehmen, so auch beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Um das Beste aus Technologie und Geschäftsmodell herauszuholen, beginnt alles mit der passenden Strategie***.
Eine Strategie kann man alleine ersinnen, gemeinsam mit Kollegen im Meeting erarbeiten, den Verband nutzen oder sich einem der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum anvertrauen. Ihre KI-Strategie muss Ihnen helfen, sich auf Ihre Kerngeschäftsziele zu konzentrieren und Wege zu finden, wie die KI zur Erreichung dieser Geschäftsziele beitragen kann. Für mich als Business Moderator steht mit jedem Clieneten immer wieder eine Frage am Anfang: ‚Was wollen Sie erreichen?‘
Betrachten wir diese beiden Anwendungen im Folgenden etwas detaillierter.
Im Allgemeinen gibt es zwei Möglichkeiten, wie Unternehmen die KI nutzen, um ihren Erfolg zu steigern:
- Intelligente Produkte und Dienstleistungen erschaffen oder/und
- Intelligenter Geschäftsprozesse gestalten
Intelligente Produkte und Dienstleistungen bilden z.B. künstliche Intelligenz in Form neuronaler Netze und werden Assistenzleistungen erbringen, zusätzliche Services leisten bzw. nachgelagerte Dienstleistungen ermöglichen. Die Automatisierung von Geschäftsprozessen setzen auf die Werkzeuge der Business Intelligence bei Kommunikation, Planung und dem vernetzten Arbeiten. Beide Möglichkeiten eint, dass sie selbstlernend und selbststeuernd sind. Sie können auch parallel geplant und umgesetzt werden, was sehr klare strategische Überlegungen voraussetzt.
Durch KI werden Maschinen und Prozesse intelligenter
Bei der KI geht es im Kern darum, Maschinen intelligenter zu machen, damit sie ähnlich dem Menschen (oder sogar besser) denken, entscheiden und handeln können. Ach, Sie zögern bei diesem Gedanken? Wir müssen uns nur die Popularität von Geräten wie Smartphones, Smart Fitness Trackern und Anwendungen im Smart Home ansehen, um zu begreifen, wie die Verbraucher von ganzem Herzen Produkte und Dienstleistungen annehmen, die ihr Leben einfacher, intelligenter, stromlinienförmiger und vernetzter gestalten. Ihr Mobil Phone nutzen Sie inzwischen als Fotoapparat, Notizblock, Terminplaner, Chat-Box, zur Warenverfolgung, zum Bezahlen, Spielen und Navigieren sowie als Flug-, Bahn- und Theaterticket … Machen Sie noch selbstständig Ihre Einträge oder nutzen Sie die bordeigene KI?
KI-gesteuertes Tool sind heute bereits unentbehrlich
Wen wundert es da, dass Unternehmen zunehmend nach Möglichkeiten suchen, ihre Produkte und Dienstleistungen durch KI intelligenter zu machen? Suchalgorithmen von Google sind ein offensichtliches Beispiel für ein KI-gesteuertes Tool, auf die heute jeder bedenkenlos zugreift. Amazon ‚Alexa‘, ‚Google Home‘, Apple ‚Siri‘ oder Microsoft ‚Cortana‘ sind andere. Auch Social Media Plattformen sind stark von der KI abhängig. Wetter, Börse und Sport benötigen heute keine Journalisten mehr, weil sie ebenfalls auf KI Basis funktionieren.
Strategiemeeting: Was wollen Sie erreichen?
Eine weitere Anwendung zeigt die Allgegenwart im Alltag – wenn vielleicht auch nicht in Ihrem. Das chinesische Unternehmen ByteDance war im Dezember das wertvollste Startup der Welt und ihr Produkt ‚TikTok‘**** eine der am häufigsten heruntergeladenen Apps in 2018. TikTok verwendet künstliche Intelligenz. Diese lernt die Interessen und Präferenzen des Benutzers allein durch Analyse seiner Interaktion mit den Inhalten kennen. Daraus errechnet sie einen auf den Benutzer personalisierten Inhaltsfeed, also eine Zusammenstellung der aktuellen Inhalte, wie sie kein zweiter sehen wird. Die absoluten Stars bei der musikalischen Interaktion auf TikTok sind übrigens zwei junge Frauen aus Baden-Württemberg.
Ein weiteres ByteDance-Produkt ist ‚Toutiao‘, das Dank seiner Kombination aus Suchmaschine, Nachrichten und Social Media oft als ‚Buzzfeed with Brains‘ bezeichnet wird. Im Gegensatz zu Facebook und anderen Social-Media-Plattformen generiert Toutiao keine Nachrichten-Feed-Inhalte für seine Nutzer, basierend darauf, wem sie folgen; es verwendet die KI, um einen kontinuierlichen Strom von Inhalten anzuzeigen, der auf dem basiert, was die Plattform glaubt, dass der Nutzer will. Mit anderen Worten, es lernt Sie als Benutzer kennen und empfiehlt Inhalte auf der Grundlage dessen, was Ihnen gefällt und was nicht. Sehr ähnliche Technologie jedoch zwei sehr unterschiedliche aber sehr erfolgreiche Anwendungen.
Gefahren erkennen, Risiken minimieren, autonom handeln
Abgesehen von diesen offensichtlich technischen Beispielen wird die KI auch verwendet, um intelligentere Versionen von weitaus traditionelleren Produkten herzustellen. So sind beispielsweise Fahrzeuge heute viel intelligenter als vor zehn Jahren und können eine Reihe von Aufgaben selbstständig erledigen, Abstandhalten, Spurhalten, Einparken bis hin zum Alarmieren und Bremsen, wenn ein Fahrer am Steuer einzuschlafen droht. Immer mehr Fahrzeuge können nicht nur Gefahren erkennen, Risiken minimieren sondern auch (teil-)autonom fahren.
Spielerischer Umgang mit intelligenten Produkten
Selbst Kinderspielzeug wie eine Barbie Puppe hat bereits 2015 eine intelligente Umgestaltung erfahren – (z.Z. in Deutschland nicht erhältlich). Das Spielzeug verwendet natürliche Sprachverarbeitung und maschinelles Lernen, um einem Kind zuzuhören und darauf zu reagieren. Beides sind Bestandteile heutiger KI-Technologie. Ein in der Halskette befindliches Mikrofon zeichnet auf, was das Kind sagt. Zur Analyse wird es an einen Server übertragen. Für die Antwort der Puppe wählt das System aus 8.000 Dialogoptionen die geeignete aus. All dies geschieht in weniger als einer Sekunde. Doch Barbie kann mehr, sie merkt sich nützliche Informationen aus Gesprächen, wie z.B. Lieblingsessen, Lieblings-Popstar, Farben und Tiere die sie in späteren Gesprächen verwenden kann. Die KI hinter dem Spielzeug weiß, was dem Kind gefällt und was nicht. Damit kann sie ‚intelligentere‘ Gespräche führen als die meisten Verwandten. Unheimlich? Na klar! Aber es zeigt, wie selbst die unerwartetsten Produkte intelligenter werden.
So finden Sie die richtige KI-Nutzung für Ihr Unternehmen.
Zurück zu Ihnen und Ihrem Kundenauftrag. Der richtige KI-Einsatz hängt davon ab, was Ihr Unternehmen erreichen will. Deshalb wird Ihre KI-Strategie von Ihrer übergeordneten Geschäftsstrategie bestimmt werden. Bevor Sie mit einer KI-Strategie beginnen, fragen Sie sich: „Wann wurde unsere Unternehmensstrategie das letzte mal geprüft und an die Umwelt angepasst?“ Ist sie älter sechs Monate, dann starten sie bitte mit dieser.
Wenn alle organisatorischen Ziele des Unternehmens klar sind, beginnen Sie nach Wegen zu suchen, wie KI helfen kann, diese Ziele zu erreichen. Um Ihre KI-Anwendungsfälle für Ihr Unternehmen zu definieren, finden Sie passende Anwendungsfälle zum Beispiel bei Hasford im Blog.
Business Kommunikation Hasford
Ralf Hasford · Goßlerstraße 22 · 12161 Berlin
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Fokus: Klarheit finden + Konsequent Handeln + Verantwortung übernehmen
Arbeitsweise: Wertschätzend + Transparent + Zielorientiert
Themen: Strategie · Transfer · Digitaler Wandel · Konfliktlösung
Partnerschaft: RKW / BVMW / BNI
*Künstliche Intelligenz – auch Artifizielle Intelligenz, beschäftigt sich als Teilgebiet der Informatik mit Automatisierung, intelligenten Verhalten und maschinellen Lernen. Bei Wikipedia finden Sie viele Informationen zu Anwendungen, Vergleiche mit menschlichem Denken aber auch Informationen zu künstlichem Leben, Robotik, Mustervorhersage, Musteranalyse und Mustererkennung sowie wissensbasierten Systemen.
**Transformation – Überführung in ein anderes Niveau. Business Transformation umschreibt die Umgestaltung der genetischen Architektur eines Unternehmens, die gleichzeitig und abgestimmt – wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten – in den Dimensionen Einstellungsänderung (Selbstbild des Unternehmens), Restrukturierung, Revitalisierung und Erneuerung durchgeführt wird.
***Strategieberatung– Als Spezialgebiet der klassischen Unternehmensberatung beinhaltet die Strategieberatung die Unterstützung eines Unternehmens oder einer Organisation bei der Behandlung strategischer Fragestellungen. Diese betreffen die Überprüfung, Weiterentwicklung oder Neuentwicklung von Zielrichtungen, Konzepten und Maßnahmen einschließlich der Gestaltung gesamthafter Geschäftsmodelle.
****User wählen einen Song aus und performen / tanzen dazu vor der eigenen Handy-Kamera. Dauer bis zu 15 Sekunden. Dabei können sie zwischen fünf verschiedenen Geschwindigkeiten wählen und somit in Slow-Motion oder gar Zeitraffer aufnehmen. Viele verschiedenen Effekte, Filter und 3D-Stickern stehen zur Bearbeitung zur Verfügung. Die fertigen Videos erscheinen direkt in der App und unterhalten täglich weltweit mehr als 60 Millionen User.
1 Gedanke zu „Zu klein für Künstliche Intelligenz?“
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