Coopetition bedeutet Kooperation zwischen Wettbewerbern

Definition Coopetition

Coopetition wird im Gabler Wirtschaftslexikon wie folgt beschrieben:

  • Kooperation von Wettbewerbern im Sinn der Bildung von strategischen Allianzen, um durch die Bildung von Wertschöpfungsnetzen Erträge zu stabilisieren bzw. zu optimieren.
  • Coopetition verhindert einen ruinösen Preiswettbewerb und führt damit zu Wettbewerbsvorteilen für beide Anbieter.
  • Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/kooperation-39490

Coopetition oder Kooperation: Dualität von Konkurrenz und Zusammenarbeit

Es ist die Zusammenarbeit zwischen im Wettbewerb stehenden Unternehmen durch Bildung einer strategischen Allianz. Beiden Unternehmen soll es helfen. Die Vorteile können sich in verschiedenen Bereichen ergeben: Gesamtumsatz, Marktanteil, Entwicklung neuer Produkte usw.

Coopetition bei der technologischen Innovation

Es sind mehrere verknüpfte Faktoren die High-Tech-Firmen zur Coopetition ermutigen:

Kürzere Produktlebenszyklen

Aufgrund der sich schnell ändernden Verbraucherpräferenzen und des raschen technologischen Wandels müssen Unternehmen mehr in Innovation investieren, um mit dem Tempo Schritt zu halten.

Steigende Kapitalkosten sowie erhöhte F&E Kosten

Traditionell sind diese in Hochtechnologieunternehmen sehr hoch. Sie tragen zu einem beträchtlichen Prozentsatz zu den Gesamtausgaben bei. Dazu kommt in der Forschung eine beträchtliche Unsicherheit.

Jede Produktentwicklung braucht Zeit und es besteht immer das Risiko, dass sie nicht funktioniert. Misserfolg und geringere Erfolgschancen stehen einem hohen Gewinn bei Erfolg gegenüber.

So fördern die hohen Kosten in F&E die Zusammenarbeit von Unternehmen, die über ausreichende Ressourcen verfügen.

Technologische Konvergenz

Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen bei Produkten sind ein Risiko in Technologieunternehmen. Technologisch aktuelle Produkte können schnell nutzlos werden nur weil ein besserer Ersatz auf den Markt gebracht wurde oder mit hohem Werbeaufwand ein ähnliches Produkt mehr Markterfolge erzielt.

Möglicherweise kommt das innovativere Produkt sogar aus Ihrem eigenen Unternehmen und ersetzt ein älteres Fremdprodukt. Das schafft eine Zeit der Unsicherheit im Markt und somit ein gutes Motive und eine gute Gelegenheiten für die Zusammenarbeit. Das Ziel ist es dann, Risiken und Unsicherheiten mit den Wettbewerb zu teilen und ein gemeinsames Produkt den Markt zu dominieren um kein Platz für einen möglichen Dritten zu lassen.

Neue Standards erschaffen

Coopetition kann branchenweite Standards setzen, die letztendlich für alle Marktteilnehmer von Vorteil sind. Das bedeutet, dass Wettbewerber miteinander kooperieren, um die Standards in der Branche festzulegen, die die Grundlage für die Entwicklung neuer Produkte bilden.

Kollaboration, Coopetition, Kooperation oder Eigenes Team aufbauen?

Die Zusammenarbeit betrifft unterschiedliche Bereiche des Unternehmens. Coopetition bedeutet immer auch strategische Allianzen einzugehen. Dazu sind viele arbeitskulturelle Fragen zu stellen und neu zu beantworten.

Beispiel: Wissensmanagement

Der Wissenserwerb aus Daten und Informationen, die Entwicklung von Prozessen der Verarbeitung, der Transfer, die Speicherung sowie die Nutzung von Wissen sind Teil des Wissensmanagement. Ein erster Schritt dabei ist das Informationsmanagement.

Beispiel: Strategische Planung

Die weitreichende Konzeption eines umfassenden Prozesses, um zu entscheiden, in welche Richtung sich ein Unternehmen oder eine Gruppe von Unternehmen entwickeln soll. Mit der strategischen Planung werden Risiken und Chancen betrachtet, den Ressourcen Erfolgspotenziale zugeordnet und die Weg in Form von Zielen und Aktionen definiert. 

Beispiel: Corporate Governance

Eine Voraussetzung für Stakeholdern und Shareholder ist das Vorhandensein eines klaren und prinzipienfesten Steuerungs- und Regelungswerkes. Es müssen Strukturen einer ausgerichteten Führung für die Leitung und Überwachung einer Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinaus vereinbart sein. Nur dann können Verträgen geschlossen werden, die unterschiedlichen Interessenlagen überein zubringen.

Beispiel: Krisenmanagement

Vor Problemen, Konflikten und Krisen ist niemand gefeit. Ein entsprechendes Konfliktmanagement und Krisenmanagement ist daher betriebswirtschaftlich notwendig. Gerade bei Innovationen und neuen Technologien kann ein zuvor definiertes Verhalten über Rückschläge und Risiken hinweghelfen.

Beispiel: Das Management

Das Management meint hier die Unternehmensführung. Eine Richtlinie zu betriebswirtschaftlichen Entscheidungen der geschäftsführende Organe ist in der Kooperation und Coopetition grundlegend für den gemeinsamen Erfolg. 

Beispiel: Projektmanagement

Ein gemeinsames Projektmanagement kann als die entscheidende Managementaufgabe gesehen werden. Bei Coopetition oder Kooperationen müssen Projektdefinition, Projektdurchführung und Projektabschluss gemeinsam geplant und gelebt werfden. Ohne diese kann keine zielführende Steuerungerzielt werden. Daher sind Qualitäten, Quantitäten, Kosten und Termine gemeinsam zu definieren und nachzuhalten.

Beispiel: Risikomanagement

Kein Business ohne Risiken, jedoch sollten diese schon weit im Vorfeld erkannt werden und entsprechend abgesichert sein. Unternehmen die nur „auf Sicht“ arbeiten vernachlässigen meist in eklatanter Form ihr Risikomanagement. Jedoch ist das erfolgreiche Umsetzen von Innovationen immer auch ein Spagat zwischen Sicherheit und Risiko.

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