Agiles Arbeiten und Erfolgsfaktor ‚System Business DNA‘

Das System Business DNA

Wenn das System Business DNA ein Erfolgsfaktor sein soll, müssen wir von den gleichen Erklärungen der Begriffe ausgehen können. Hier finden sie zunächst meine:

Über Arbeit / Zusammenarbeit / Werte / Führung

Arbeit ist die zielgerichtete, soziale, planmäßige und bewusste, körperliche und geistige Tätigkeit um Werte zu schaffen bzw. Werte zu erhalten. (unter Verwendung: Gabler Wirtschaftslexikon | siehe https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/arbeit-31465).

Oder kurz, Arbeit ist eine zielgerichtete Tätigkeit, um Werte zu schaffen oder zu erhalten. Ohne Ziel entstehen keine planbaren Werte sondern bestenfalls ‚Zufall‘. Werte – materielle wie immaterielle – können erhalten oder geschaffen werden. Die ‚Währung‘ für Bewertung / Realisierung ist bei mir weit gefasst und ich verwende im Zusammenhang häufig den Begriff der ‚Ausgleichsverpflichtung‘, die entsteht, wenn Arbeit erbracht und Werte ausgetauscht oder gehandelt werden. Das setzt häufig eine arbeitsteilige Zusammenarbeit voraus.

Formen der Zusammenarbeit

Zusammenarbeit wird immer dann notwenig, um Komplexität und/oder Skalierung (Anpassung der Anzahl) von Produkten und Leistungen zu erbringen. Dabei gibt es vier grundlegende Formen der Zusammenarbeit:

  • Auftrags- oder Lohnarbeit
  • Kollaboration
  • Kooperation
  • Teamarbeit / Projektarbeit

Vier Säulen der Business DNA:

  • Kommunikation (Stakeholder | Prozesse)
  • Beschluss- und Berichtsweg (beinhaltet auch: Auftrag und Erfüllung)
  • Struktur (Umfasst alle Themen ‚Hard‘ wie ‚Soft‘)
  • Motivation (Lohn | Ausgleich | Entwicklung)

Die vier Säulen können unabhängig von der Organisationsform und deren Produkten / Leistungen betrachten und entwickelt werden und sind umfassend gültig. Im Kontext Ihrer Organisation werden sie dann mit Leben gefüllt. Das bedeutet, Analyse um auf den Bestand aufzubauen und den zukünftigen Ziele entsprechend weiter zu entwickelt. Daraus ergeben sich dann die Aufgaben und Leitplanken Ihres Change-Prozesses.

Kommunikation wird auch benötigt, um die Arbeit zu spezifizieren, die Zusammenarbeit zu steuern und vor allem den Wert im sich anschließenden Handel oder Tausch darzustellen und letztendlich realisieren zu können. Führung dagegen wird zum Garanten der Verbindlichkeit innerhalb der eigenen Struktur.

Zusammenarbeit & Mitarbeiterführung: Agil oder klassische Führung?

So sichern und verbessern Sie die Zusammenarbeit im Unternehmen

Agile Projekte, Teams und Unternehmen – immer wieder stolpere ich über diese neue Art über Arbeit zu sprechen. Ich habe den Eindruck, dass eine sehr bedenkenswerte Kultur in den effizienzgetriebenen Sprachgebrasuch eingeschlichen hat: „wer sich nicht agil nennt, ist nicht mehr auf dem Stand der Zeit“. Das finde ich grundsätzlich falsch. Denn Agilität umschreibt eine Methode der Arbei. Das Wort Agilität ist kein Garant für Erfolg und alles andere als die Umschreibung von Planlosigkeit. Durch agiles Arbeiten werden Kundenwünsche nicht nur fokussiert, sondern iterativ in kurzen gut organisierten Schritten in nachhaltige Produkte übersetzt und deren Entwicklungsphasen stetig zum Bedarf hin angeglichen.

Was bedeutet Agilität? Der Duden übersetzt den Begriff als: Gewandtheit, Vitalität, Wendigkeit. „Agil zu sein, kann nur ein Ziel verfolgen: Durch häufigere Lieferung von wertschöpfenden Produkten, Features und/oder Wissen wirtschaftlichen Erfolg im Wettbewerb zu haben.“ so beschreibt es ThinkAgil, „Agilität ist die Qualität einer Organisation, sich reaktiv an sich verändernde Bedingungen anzupassen, kontinuierlich zu lernen und sich als Ganzes weiterzuentwickeln.“ Zum einen geht es um Methodik und In erster Linie um die Art der Zusammenarbeit und Führung.

Für agile Arbeit muss der Rahmen stimmen

Entscheidungen im Team treffen, auf Iteration (Auslieferungen von Modulen) konzentrieren, statt abgeschlossene überprüfte Systeme liefern, das Verwenden von Zusammenarbeit fördernden Techniken … bedarf ein Umdenken bei der Führungsarbeit. Die Herausforderung bestehen in der Trennung von Projekt- und Personalverantwortung, parallele Arbeit an mehreren Projekten, knappe Zeitbudgets und eingeschränkter Zugriff auf Ressourcen. Häufige Lieferungen und immerwährende Anpassungen. Die wichtigste Ressource sind und bleiben jedoch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Agil“ muss ins Unternehmen passen, allein die Verwendung agiler Techniken und Methoden wird das Umfeld von Organisationen und Unternehmen noch nicht ändern. Daher lautet meine Forderung: Passen Sie Ihre Führung den Anforderungen Ihrer Arbeitswelt an.

Vier Fragen zur Kontrolle des ‚Systems Business DNA‘

In meinem Berufsleben habe ich unterschiedliche Positionen und Rollen in Unternehmen eingenommen und durchlebt. Als Angesteller, leitender Mitarbeiter und Geschäftsführer war ich in Agentur, Mittelstand und Industrie tätig. Als meine größte Herausforderung empfand ich dabei die Führung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Denn ich bestimme das Klima im Team und Unternehmen, sowie das zu erwartende Arbeitsergebnis und letztendlich den Unternehmenserfolg. Daraus ergeben sich für mich vier Fragen:

  • Wie setze ich die Potentiale der Menschen frei und binde sie in die Anforderungen des Unternehmens gewinnbringend ein?
  • Wie gestalte ich Rollen und schaffe flexible Arbeitsplatz?
  • Kann ich die Mitarbeiter*innen gewinnbringend an Entscheidungen oder der Leitung von Projekten beteiligen?
  • Wo ist unternehmerische „Diktatur“ notwending und wie weit kann ich Autonomie und Selbstverwaltung zulassen?

Ich meine: wenn Führungskräfte einige Regeln im Unternehmen befolgen, dann gelingt die produktive wertschätzende Zusammenarbeit. Doch Führung erlernt niemand durch langfristige gute Arbeit in seiner Angestelltenposition oder ist durch einen guten Uniabschluß prädestiniert. Die Fähigkeit zur Personalführung muss erlernt und trainiert, sowie in der Praxis durch regelmäßige Supervisionen unterstützt werden. Jedes Unternehmen ist nur so gut, wie die Führungsarbeit. Weiterbildung und Austausch sind dabei wichtige Instrumente. Sollten Sie Interesse an einem Abgleich haben und Ihre Führungsfähigkeit optimieren, so biete ich Ihnen dafür einen speziellen Workshop. Ich freue mich auf Ihre Nachfrage.

Die vier Bereiche der Business DNA
Die vier Bereiche des ‚Systems Business DNA‘

‚System Business DNA‘ – vier Bereiche der Führung von Mitarbeiter*innen

Mit der Business DNA bezeichne ich die vier „Stellschrauben“, die dem Unternehmen zur Mitarbeiter*innen-Führung zur Verfügung stehen. Sie bestehen aus der:

  • Struktur
  • Motivation
  • Beschluss- und Berichtswege
  • Kommunikation

Wandel der Business DNA bei Stellenabbau oder Wachstum

Um aus den Mitarbeiter*innen einen Erfolgsfaktor zu machen oder sie als diesen zu behalten, ergeben sich regelmäßige Arbeitsaufgaben für die Unternehmensführung. Diese bestehen aus:

  • Prüfen und Schaffen klarer Strukturen
  • Überarbeiten der Entscheidungswege und Befugnisse
  • Faktoren der Motivation verankern
  • Verbessern der internen und externen Kommunikation

Struktur / Unternehmensaufbau

  • Entscheidung on Hieraschie oder rollenbasierende Projektstruktur besser zu den Unternehmenszielen passen
  • Die Organisation hat ein aktuelles Organgram (Digital / Papier)
    zu allen Positionen existieren aktuelle Arbeitsplatzbeschreibungen
  • Es sind Vertretungsregeln eingezeichnet
  • Fehlstellen / Planung für Abbau / Erweiterung / Umstrukturierung sind eingezeichnet
  • Gemeinsame Online-Projektsoftware zur kollaborativen Arbeit

Motivation

  • Alle Mitarbeiter*innen kennen die Werte und Ziele des Unternehmens
    Mitarbeiter*innen und Unternehmensleitung tauschen sich dazu zweimal im Jahr aus und bringen eigene Ideen ein
  • Die Unternehmens-Marke ist mit den Werten verbunden, die von allen Mitarbeiter*innen geachtet und gelebt werden. Die Kunden schätzen das Unternehmen dafür
  • Es gibt für alle Mitarbeiter*innen schriftlich verankerte persönliche Ziele und entsprechende halbjährliche Auswertungen
  • Moderative Führung, Unternehmensleitung hinterfragt immer, was die Mitarbeiter*innen benötigen, damit Erfolg und weiterer Ausbau allen am Herzen liegen kann. Definierte Verantwortung für Projekte, Bereiche usw. wird an Mitarbeiter*innen delegiert

Beschluss- / Berichtswege

  • Es gibt einen Prozess, der Freigaben regelt
  • Es gibt einen Prozess, der Projekte regelt
  • Dafür gibt es Formulare (Online oder Papier) in revisionistischerer Form
  • In regelmäßigen Jour fixe, werden nur Projekte und Aufgaben besprochen
  • Für die Mitarbeiter*innen gibt es feste Sprechzeiten bzw. zeitnahe Termine bei der Unternehmensleitung

Information

  • Es gibt ein zentrales immer aktuelles Informationsmedium in dem alle Projekte, Beschlüsse, aktuellen Aufgaben (auch dezentral) nachzulesen sind (kollaborativen Arbeit mit entsprechenden Rechten und Pflichten)
  • Offene Erfolgskontrolle, Erfolge werden gewürdigt, Misserfolge werden offen besprochen um Verluste zu begrenzen und Ressourcen gezielt zur Schadenbegrenzung einzusetzen
  • Über sich ändernde Gesetze, Verordnungen, Erkenntnisse sowie best practice wird regelmäßiger Austausch (monatlicher) gepflegt
  • Es herrscht ein offenes und freundliches Gesprächsklima in der Küche

Hier lesen Sie weiter. Teil Zwei:
12 Tipps zur Verbesserung von Zusammenarbeit & Mitarbeiterführung